Nach welchen Kriterien suchst du dein persönliches Mantra aus?
Im 3. Kapitel über Mantras in dem Buch "Japa Yoga" von Swami Sivananda heißt es: "Mananat Trayate iti Mantra" Dieses bedeutet: `Mantra ist das, wodurch man durch ständiges Denken und Erinnern beschützt und erlöst wird.´ Das Mantra führt zur Verwirklichung der persönlichen Gottheit. Daher sind Devata (Gottheit) und Mantra praktisch ein und dasselbe. Schon allein die Erinnerung an den Namen Haris löscht alle Sünden früherer Leben.
Die Mantras beinhalten 6 verschiedene Aspekte bzw. Eigenschaften:
Matra (Sanskrit: मात्र -mātrā n.) - Maß, Maßeinheit, Dauer, Versmaß
Ishta Devata (Sanskrit: इष्टदेवता iṣṭa-devatā f. "Wunschgottheit") - die verehrte Gottheit, Schutzgottheit, persönlicher Gott; Aspekt Gottes, den man besonders verehrt;
Shakti (Sanskrit: शक्ति śakti f.) śakti - die Kraft, (kosmische) Energie; die wirkende Kraft eines Gottes (insbesondere von Shiva)
Kilaka (Sanskrit: कीलक kīlaka m.) der/das Keil, Säule; neutrum: innere Silben eines Mantras;
Mantras können gesungen, geflüstert, im Geiste wiederholt oder rezitiert werden. Gesungene Mantras werden zu den sogenannten Kirtans, das sind Kirtanlieder. Für die Meditation ist es gut, langfristig ein Haupt-Mantra zu haben. Dafür wählt man ein Mantra aus, das zu Moksha, zur Befreiung führt. In dieses Mantra kann man eine Einweihung bekommen, eine sogenannte Mantra-Weihe bzw. auch Mantra Diksha genannt. Dann wird das Mantra zum Guru Mantra bzw. Diksha Mantra.